Die DIN EN ISO 7010 stellt einen internationalen Standard für Sicherheitskennzeichnung dar, der auch Brandschutzzeichen umfasst. Die ASR A1.3 und die ISO 7010, zuletzt aktualisiert im Jahr 2021, sind beide relevant für den Umgang mit Sicherheitszeichen. Die DIN 4844-2 enthält seit ihrer letzten Aktualisierung keine Vorschriften mehr zur Sicherheitskennzeichnung.
Brandschutzzeichen sind visuelle Kommunikationsmittel, die leicht verständlich und mit minimalen Worten oder sogar ohne Worte auskommen. Sie dienen dazu, Gefahren in Unternehmen für Mitarbeiter und Besucher zu reduzieren und im Falle eines Brandes Handlungsanweisungen zu geben.
Technische Regeln und Normen für Brandschutzzeichen
Die ASR A1.3 regelt die Verwendung und Ergänzung von Brandschutzzeichen, während die DIN EN ISO 7010 deren inhaltliche Gestaltung bestimmt. Bei fluoreszierenden Schildern gelten zusätzliche Anforderungen. Die ASR A2.2 “Maßnahmen gegen Brände” beschreibt in Abschnitt 7 “Branderkennung und Alarmierung” die notwendige Warnung vor Brandgefahren und nennt zusätzliche Alarmmittel wie Brandmeldeanlagen, Hausalarmanlagen, elektroakustische Notfallwarnsysteme, optische Alarmierungsmittel, Telefonanlagen und Megafone.
Bedeutung von Brandschutzzeichen
Brandschutzzeichen gehören zur Kategorie “F” der Sicherheitszeichen und sind wie alle anderen Sicherheitszeichen durch einen Kennbuchstaben und eine dreistellige Zahl gekennzeichnet (z. B. F004: Mittel und Geräte zur Brandbekämpfung). Sie sind viereckig, rot mit weißen Symbolen und signalisieren Feuer- und Brandgefahren sowie Lösch- und Hilfsmaßnahmen. Sie werden zu einem ganzheitlichen Brandschutzkonzept um Fluchtpläne und Rettungszeichen erweitert.
Um betrieblichen Brandschutzanforderungen gerecht zu werden, kann die Software Fluchtplanmanager eingesetzt werden, mit der schnell und einfach rechtsichere Flucht- und Rettungspläne erstellt werden können.
Farben von Brandschutzzeichen
Die ISO 3864 legt fest, dass Brandschutzzeichen eine bestimmte Farbgebung aufweisen müssen. Diese besteht aus einem weißen Symbol auf rotem Hintergrund (RAL 9003 Signalweiß und RAL 3001 Signalrot). Um Verwechslungen in Gefahrensituationen zu vermeiden, unterscheiden sich alle Sicherheitszeichen deutlich voneinander, z. B. Rettungszeichen (quadratisch, grün-weiß), Verbotszeichen (rund, schwarzes Piktogramm auf weißem Hintergrund mit rotem Rand und rotem Querstrich), Warnzeichen (dreieckig, gelb-schwarz) und Gebotszeichen (rund, blau-weiß).
Fluoreszenz von Brandschutzzeichen
Die ASR A1.3 verlangt, dass Brandschutzzeichen auch ohne Deckenbeleuchtung erkennbar bleiben müssen. Dies ist durch eine autarke Beleuchtung der einzelnen Brandschutzschildern oder durch langnachleuchtende (fluoreszierende) Schilder möglich. In diesem Fall muss die Fluoreszenz durch ausreichende Beleuchtung gewährleistet sein.
Fluoreszierende Brandschutzschilder verlieren beim Nachleuchten ihre Farbe, wobei Form und Piktogramm unverändert bleiben.
Arten von Brandschutzzeichen nach ISO 7010
Zu den Brandschutzzeichen können auch Pfeile gehören, die in der Regel grün sind und die Position oder Richtung von Notausgängen und -austiegen, Feuerlöschern, Feueralarmen usw. verdeutlichen.
Welche Brandschutzschilder sind aktuell gültig?
Alte Sicherheitsschilder (DIN 4844-2) sind weiterhin gültig, und es ist möglich, die Beschilderung nach der älteren Norm zu erweitern. Bei der Verwendung älterer Sicherheitszeichen müssen Arbeitgeber im Schadensfall jedoch nachweisen, dass die Beschilderung ausreichend und der Inhalt klar erkennbar war. Unternehmen sollten laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales (GMBl 2017) eine umfassende Gefährdungsbeurteilung durchführen, um sicherzustellen, dass die Brandschutzkennzeichen den aktuellen Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung entsprechen.
Das Vermischen von DIN 4844-2 und ISO 7010 Zeichen muss auf alle Fälle vermeiden werden.
Besteht eine Übergangsphase von der alten zur neuen Sicherheitskennzeichnung?
Bisher wurde kein Zeitpunkt festgelegt, ab dem Sicherheitsbeschilderungen vor 2013 nicht mehr gültig sind. Dennoch wird empfohlen, auf die DIN EN ISO 7010 umzurüsten, um mögliche Haftungsfälle zu vermeiden.
Zusammenfassend ist es wichtig, dass Unternehmen über Brandschutzzeichen verfügen, die den aktuellen Standards entsprechen und leicht verständlich sind. Die ISO 7010 und weitere technische Regeln stellen sicher, dass die Beschilderung im Brandfall klar erkennbar ist und wichtige Informationen über Sicherheitsmaßnahmen vermittelt. Durch die Beachtung der relevanten Vorschriften können Unternehmen die Sicherheit ihrer Mitarbeiter gewährleisten und im Ernstfall Haftungsrisiken minimieren.